Liebe wünschen frohes
Liebe L E S E R I N N E N U N D L E S E R , J ede und jeder kennt sie, deswegen zähle ich sie nicht auf. Statt- dessen möchte ich im Lichte von Weihnachten auf die un- beachteten Krisen hinwei- sen, die nicht im realen oder digitalen Scheinwerferlicht stehen. Krisen lauern auch im Alltag, wenn ein geliebter Mensch schwer erkrankt oder sogar stirbt, sich Menschen tren- nen, jemand einsam ist, der Arbeitsplatz verloren geht, das Geld nicht mehr reicht. Es gibt viele bittere Anlässe, die uns Menschen hart aus der Bahn werfen und uns alle Zu- versicht rauben können, die zeigen, wie brüchig das Leben oft ist. Doch was hat das mit Weih- nachten zu tun? Schauen wir mehr als zwei- tausend Jahre zurück: In der Bibel steht keine Heile-Welt- Geschichte. Als Jesus Chri- stus geboren wurde, gab es Unsicherheit und Angst vor der Zukunft. Jesus entstammt einer Flüchtlingsfamilie, zur Welt kam er in einem Bret- terverschlag. Eine Idylle war das nicht. Trotzdem ist das Weihnachtsfest, wie es in der Bibel geschildert wird, voller Hoffnungszeichen. Im Johannes-Evangelium ist von einem Licht die Rede, das die Finsternis erleuchtet (Joh 1,5). Der Evangelist Matthäus berichtet von einem Stern, der den richtigen Weg weist (Mt 2,2). Der Prophet Jesaja spricht von einem Freuden- boten, der Frieden ankündigt, eine frohe Botschaft bringt und Heil verheißt (Jes 52,7). Im berühmten Weihnachts- evangelium nach Lukas gibt es einen Engel, der den Hirten sagt: Fürchtet euch nicht (Luk 2,10). Diese Hoffnungszeichen weisen auf das Baby in der Krippe. Die Hoffnung grün- det darauf, dass Gott Mensch geworden ist. Er ist nicht Mensch geworden, um uns Menschen alle Probleme aus dem Weg zu räumen. Dieser Säugling im Stall ist allein nicht lebensfähig, er ist win- zig und verletzlich. Gerade dadurch berührt er uns. Er trifft unsere Herzen. Die Botschaft des Christkinds lautet Menschlichkeit. Weih- nachten ist die Einladung, auf unsere Mitmenschen zu ach- ten. Der jüdische Religions- philosoph Martin Buber hat den Satz geprägt: Der Mensch wird am Du zum Ich. Damit meint Buber, dass wir Men- schen soziale Wesen sind, die in der Begegnung zu an- deren innerlich wachsen und unserem Leben dadurch Sinn verleihen. Kennzeichnend da- für ist eine Haltung der Soli- darität und Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander. Menschliche Wärme ist nicht nur in der biblischen Weih- nachtserzählung, sondern auch in den Herausforde- rungen der heutigen Zeit das Licht, das die Dunkelheit er- hellen kann. Jede und jeder von uns kann dieses Licht schenken. Schauen wir darauf, wer Un- terstützung oder Trost gut gebrauchen kann, in unserem Umfeld, in der Nachbarschaft, dort, wo wir direkt etwas be- wirken können. Sie und ich beenden keine gesellschaftlichen Krisen oder Kriege. Aber wir kön- nen helfen, die unbeachte- ten Krisen zu lindern, und das kann ganz viel wert sein. Foto: Gossmann / bph Ihr Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ Ich wünsche Ihnen gesegnete Weihnachten. Ständig ist von Krisen die Rede. Die Nachrichten und sozialen Medien sind voll davon. Es sind die großen politischen oder kriegerischen Ereignisse, die Schlag- zeilen machen. Wir wünschen ... ein frohes besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr! Georg Altenburg GmbH & Co. KG Dülwaldstraße 4 Stadthagen Baustoffhandel 05721 / 704300 hagebaumarkt 05721 / 704100 Georg Altenburg GmbH & Co. KG Georg Altenburg GmbH & Co. KG Dülwaldstraße 4 Stadthagen Baustoffhandel 05721 / 704300 hagebaumarkt 05721 / 704100 www.hagebau-stadthagen.de