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................................................................ ................................................................ ................................................................ ................................................................ ................................................................ Bückeburg Rinteln .................................................... .................................................... .................................................... .................................................... .................................................... Seite 17 Der Druck auf die Musikschulen steigt Wie soll die finanzielle Verantwortung in Zukunft aufgeteilt werden? BÜCKEBURG (nd). Das soge- nannte Herrenberg-Urteil des Bundessozialgerichts vom 28.Juni 2022 hat erhebli- che Auswirkungen auf Musik- schulen in Deutschland das zeigt sich nun auch bei der Bückeburger Musikschule Schaumburger Märchensän- ger e.V. Das Einzelfallurteil bringt eine ganze Branche in Bedrängnis, denn es unterstellt, dass Mu- sikschullehrkräfte, die als Ho- norarkräfte arbeiten, in Wirk- lichkeit in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis ste- hen und somit sozialversiche- rungspflichtig sind. Dies zwingt Musikschulträger dazu, Hono- rarkräfte fest anzustellen, was die finanziellen Belastungen er- heblich erhöht. Zudem besteht die Angst, dass ehemalige Ho- norarkräfte klagen. Der Druck auf die Musikschulen steigt. Ei- nige Kommunen in Deutsch- land haben bereits auf das Ur- teil reagiert und ihre Honorar- kräfte soweit das möglich ist fest angestellt. Die Musikschu- le Schaumburger Märchensän- ger musste dagegen mehreren Honorarkräften kündigen, da die Finanzierung zur Umwand- lung in Festanstellungen fehlt. Laut Manolis Stagakis, dem Leiter der Musikschule, darf seine Schule ab dem 1. Au- gust keine Honorarkräfte mehr beschäftigen, daher führt man jetzt Gespräche mit den Be- troffenen und sucht nach Lö- sungen. Aktuell hat die Musik- schule 19 Lehrkräfte, davon sind neun auf Honorarbasis und zehn fest angestellt. Eine Übernahme aller Honorarkräf- te in ein festes Arbeitsverhält- nis ist aber derzeit nicht mög- lich, daher werden jetzt die Kündigungen der laufenden Verträge ausgesprochen. Das Problem ist die Finanzierung: Um alle Honorarkräfte in Teil- zeit fest anzustellen, wird ein zusätzliches Budget von über 50.000 Euro benötigt. Um das ins Verhältnis zu setzen: Eine Einzelstunde (45 Minuten) Mu- sikunterricht kostet derzeit für die Schüler 90 Euro. Der Einzel- unterricht ist das teuerste An- gebot der Bückeburger, es gibt natürlich auch günstigere Ein- heiten. Die Musikschule müss- te nun aber mindestens 556 Stunden zusätzlich geben, um 50.000 Euro mehr reinzuholen das ist schon jetzt unrealis- tisch, denn es gibt eine Warte- liste für Schüler, die bislang nicht aufgenommen werden konnten, außerdem erwirt- schaftet die Schule bereits jetzt jedes Jahr ein hohes Defi- zit von mehreren hunderttau- send Euro. Auch deshalb kann es nicht so weitergehen, dass nun zusätzlich die Personal- kosten drastisch anwachsen. Perspektive dennoch positiv Alternativ müssten die Preise erhöht werden. In Deutschland liegen die durchschnittlichen Jahresgebühren für Musik- schulunterricht bei etwa 1080 Euro für Einzelunterricht (90 Euro im Monat) und 404 Euro für Gruppenunterricht (ab vier Personen). In Bückeburg liegt man beim Einzelunterricht ge- nau in diesem Durchschnitt, beim Gruppenunterricht dage- gen bei günstigeren 360 Euro. Stagakis hat bereits Gespräche mit den Ratsfraktionen des Bü- ckeburger Stadtrates und der Verwaltung geführt, die zwar Unterstützung signalisieren, je- doch aufgrund leerer Kassen auch nicht so einfach die ge- samte Summe bereitstellen können. Auch der Landkreis Schaumburg wurde um anteili- ge finanzielle Unterstützung gebeten. Im Grunde sieht die Zukunft der Bückeburger Mu- sikschule damit also gar nicht so schlecht aus, da sich alle ei- nig sind, eine Lösung zu finden auch wenn nun Einschnitte kommen werden. Der Deut- sche Musikrat fordert im Übri- gen, dass die musikpädagogi- sche Arbeit stärker als gesell- schaftliche Aufgabe anerkannt und finanziell abgesichert wird. Die finanzielle Verantwortung für Musikschulen soll in Zu- kunft gerechter verteilt werden, beispielsweise über die Einbin- dung des Bundes, um die Qua- lität und Zugänglichkeit der musischen Bildung zu sichern. Eine ausreichende öffentliche Förderung ist unerlässlich, um allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer finanziel- len Situation Zugang zu musi- scher Bildung zu ermögli- chen. Der Deutsche Musikrat sieht die Musikschulträger in der Verantwortung, diese Um- strukturierungen zu meistern und fordert eine nachhaltige Fi- nanzierung der Musikschulen. Derzeit gibt es etwa 40.000 Musikschullehrkräfte in Deutschland, davon bisher noch rund 17.000 auf Honorar- basis. Eltern tragen durch- schnittlich etwa 40 Prozent der Kosten durch Gebühren das ist in vielen Ländern so üblich, doch es gibt auch andere We- ge. In Ländern wie Luxemburg übernimmt die Regierung die Musikschulgebühren vollstän- dig für sieben Jahre und da- nach sind die Gebühren auf 100 Euro pro Schuljahr gede- ckelt. Foto: cm Schon im vergangen Jahr mussten Musikschulleiter Manolis Stagakis und Bürgermeister AxelWohlgemuth die Musikschu- le aus einer Krisensituation manövrieren. Wolken mit viel Licht dazwischen so kann man die Situation der Musikschule Schaumburger Märchensänger e.V. beschrei- ben. TOPMARKEN STARK REDUZIERT WIR RÄUMEN UNSERE SOMMERWARE SUMMER SALE % HAGEMEYER 32423 Minden Scharn 917 Parkhäuser Kampstr. 18 | 31655 Stadthagen Marktstr. 3 Parkhaus Am Stadtpark 3 | 32545 Bad Oeynhausen Klosterstr. 6 hagemeyer.de hagemeyermode DAS ERWARTET SIE: Vorstellung unseres neuen Fahrschulbusses Bus-Probefahrstunde mit Fahrschule Mathias Infos rund um Ausbildung und Quereinstieg als Busfahrer Für das leibliche Wohl sowie Getränke ist gesorgt. Tag des offenen Busses Setzen Sie sich selbst ans Steuer! Weitere Infos finde n Sie unter: www.mkb.de Am Samstag Fahren Sie mit unserem Fahrschulbus 10 bis 17 Uhr 29. Juni 2024 Auf Kanzlers Weide in Minden Bus-Shuttle ZOB Minden - Haltepunkt 5 Patienteninformationsveranstaltung DER SCHMERZFREIE WEG ZU ZAHNIMPLANTATEN OHNE SKALPELL, OHNE NAHT! 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